Auf dem Google Campus in Sunnyvale konnten wir uns heute informieren, wie eines der weltweit führenden digitalen Unternehmen die Personalauswahl trifft. 1998 in einer Garage gegründet, arbeiten heute 66.000 Mitarbeiter für Google. Eines der Erfolgsgeheimnisse: „Hiring is the most important thing we do“, so Tina Malm, People Analytics Manager.
Entscheidende Auswahlkriterien sind neben allgemeiner Intelligenz und stellenspezifischen Fachkenntnissen vor allem Leadership und „Googleyness“. Spannend war, zu erfahren, dass die Ziele für die Teams so anspruchsvoll gesetzt sind, dass bereits 70% Zielerreichung als gute Leistung gelten. Ein weiterer Unterschied zur Messe München: Google bekommt jährlich über 2 Millionen Bewerbungen – Employer Branding in Perfektion!
Lieber Klaus,
zuallererst finde ich es sehr bemerkenswert, wie offen ihr hier über die Erkenntnisse eurer Reise berichtet; das wäre in vielen anderen Unternehmen undenkbar. Eines darf man neben den anspruchsvollen Zielen bei Google nicht vergessen: das Glück der Mitarbeiter und die Freude am Arbeiten ist für Google ein zentraler Wert. Das beginnt mit einem großen Stück Autonomie in Bezug auf Arbeitsweise und -inhalt (auch wenn die 20%-Regel wohl nicht mehr durchgängig und vorbehaltlos gilt) und endet bei Kantinen mit Sterneköchen noch lange nicht. Bis vor kurzen hatte Google mit Chade-Meng Tan (dem Autor von Search-Inside-Yourself) sogar noch einen Mitarbeiter mit dem Job-Title „Jolly Good Fellow“, quasi einen Chief Happiness Officer. Ein weiteres sehr schönes Beispiel für Wertschöpfung durch Wertschätzung ist die Hotelkette Upstalsboom. Mehr dazu und insbesondere den Wertebaum von Upstalsboom in meinem letzten Blogpost: http://fuehrung-erfahren.de/2016/10/freude-am-arbeiten/.
Viele Grüße,
Marcus