Roman Weishäupl hat in seiner Karriere als Trendscout und Internet-Unternehmer schon verschiedene Apps gelauncht. Nun arbeitet er mit seinem Team an seinem neuesten Produkt: SafeRoom ist ein End-to-end verschlüsselter Messenger für Geschäftskunden. Wir kommen mit dem 37-jährigen Frankfurter, der seit 2012 in San Francisco lebt, auch auf die Startup-Szene zu sprechen. Der Pool an Talenten sei unglaublich, das Klima ideal. Alle stellten ihre aktuellen Produkte immer wieder einander vor, gäben Einblicke in ihre Ideen und Entwicklungen. Nach einer kurzen Pause ergänzt er: „Und… wir machen halt.“
Big Data Analytics – stay curious mit Datameer
Themen wie Big Data und Business Intelligence sind zurzeit in aller Munde und auch für die Messe München liegt die Zukunft ganz klar in der intelligenten Analyse und Nutzung von Daten. Ziel ist immer der Erkenntnisgewinn, sei es für uns selbst z.B. um besseren Entscheidungen zu treffen oder für unsere Kunden, um deren Geschäft besser zu unterstützen und Mehrwerte für Sie zu generieren.
Die Fragen sind dabei immer die gleichen: Welche Daten hat die Messe München, wie gut ist die Datenqualität unserer Daten, wie kann man die Daten analysieren, welche Anwendungsmöglichkeiten oder neue Geschäftsmodell gibt es? etc.
Eines der heißesten Start Ups im Silion Valley -das Antworten auf diese Fragen gibt- ist das deutsch-amerikanische Unternehmen: Datameer. Wir waren am Nachmittag vor Ort und haben uns vom deutschen CEO Stefan Groschupf das Produkt und die Anwendungsmöglichkeiten zeigen lassen.
Datameer demokratisiert das Thema Datenanalyse indem es Daten für viele Benutzergruppen zugänglich macht, anstatt sie nur für technische Fachkräfte zur Verfügung zu stellen. Damit könnte in Zukunft z.B. der Vertrieb selbständig „heiße“ Leads besser qualifizieren , die Marketingabteilung das Marketingbudget zielgerichteter bzw. effektiver einsetzen, die IT analytischer an der Optimierung der Datenqualität arbeiten oder der Geschäftsbereiche Digital explorativ digitale Services für unsere Kunden entwickeln.
Die Nutzung von Datameer erscheint einfach und kann parallel zur aktuellen Konsolidierung unserer IT-Systemlandschaft erfolgen. Das Produkt zieht sich die Rohdaten aus unterschiedlichen Quellen, d.h. z.B. unseren aktuellen Systemen in die Cloud und ermöglicht die Datenanalyse unabhängig von unserer derzeitigen Rechnerkapazitäten, Datenbankstrukturen oder Datenvisualisierungstools (wie z.B. Qlickview oder die Cognos Datenvisualisierung).
Der wichtigste Schritt liegt im erlernen der Analyse und dem Umgang mit den Daten. Durch eine agile Vorgehensweise und ein schrittweises „educaten“ von Mitarbeitern wäre es möglich unser Unternehmen in relativ kurzer Zeit in eine flexible, datenbasierte Organisationen zu transformieren. Mal sehen, was wir in den kommenden Monaten mit diesen neuen Erkenntnissen angehen werden…
Bespoke: Coworking, Demo and Event Space
Mitten in der Westfield Mall, Downtown San Francisco, liegt Bespoke. Mitglieder, die sich so in das Konzept eingekauft haben, entwickeln mitten am Point of Sale in kreativer Coworking Atmosphäre Technologien und Konzepte für den Einzelhandel. Multifunktionale Räume können für Besprechungen oder zeitlich begrenzt als Pop Up Store genutzt werden. Teil dieses Modells ist auch eine angliederte Eventfläche von 18.000 qm, die von z. B. Saleforce im Rahmen der Dreamforce Konferenz wie auch für Fashion Shows genutzt wird. Wir überlegen insgeheim, ob dieses Modell nicht auch als Sonderflächen- Konzept auf Veranstaltungen mit Retailbezug umsetzbar wäre…
Open House bei Target
Was sich im Smart Home heute schon alles realisieren lässt, zeigt die Handelskette Target in ihrem viel gelobten Open House. Über das Netz sind Produkte unterschiedlichster Hersteller von der Glühlampe (gerne auch farblich frei einstellbar, oder mit integrierten Lautsprechern) über Babykameras, Kaffeemaschinen, Kochtöpfe, Sprinkler, Türklingeln bis hin zu Schließanlagen miteinander verbunden. Besucher können all das in minimalistisch mit viel Plexiglas gestalteten Showrooms per Tablet bedienen, testen und auch dann auch direkt erwerben. Wir nehmen Anregungen mit, sehen aber vom Kauf ab und eilen zum nächsten Termin.
Bei Loopd am Start
Simone Lis wischt einige Male über das Smartphone und der Wagen ist über die UBER App bestellt. „In 2 Minuten ist unser Van da.“, sagt sie. Praktischer geht’s nicht. Und „Convenience“ ist natürlich ein großes Thema im Valley. Wir haben heute am 2. Tag unseren ersten Termin bei „Loopd“, einer Start-Up Company, die realtime Analyse-Tools für Veranstaltungen zur Verfügung stellt. Brian Friedmann, 22, Co-Founder und CEO: „Wir können sichtbar machen, welche Besucher, welche Aussteller wie oft besuchen.“ Spannend für die Generierung und Anreicherung von Leads – aber schnell kommt unsere Diskussion auf die restriktiven deutschen Datenschutzrichtlinien zu sprechen. In den USA wird das Thema deutlich entspannter gesehen.
VR Upload: Virtuelle Welten schaffen
Virtuelle Realitäten haben heute längst den Weg vom Gaming hin zu Business-Anwendungen geschafft. Bei VR Upload tauchen wir in verschiedene Anwendungen ein – vom medizinischen Bereich (Rehabilitationslösungen für Schlaganfallpatienten) bis hin zum Bau virtueller Messewelten. Neben dem reinen Erlebnis in der virtuellen Darstellung unter VR-Brille beeindrucken dabei vor allem die Interaktionsmöglichkeiten, die heute schon technisch umsetzbar sind. So kann etwa eine physische Produktion am Fließband komplett in VR simuliert werden.
Salesforce: Was den Kunden bewegt
Die Kundenerfahrung in den Mittelpunkt zu stellen und sich permanent zu fragen, was man aus Daten lernen kann um sie noch besser zu machen: Das unterstützt Salesforce mit seiner Software-Lösung.
Wenige Tage nach der Hausmesse Dreamforce tauschen wir uns mit hochrangigen Managern darüber aus, wie Kunden in der Zukunft noch mehr Nutzen aus Messen ziehen können. Intelligente, systemgestützte Vorschläge auf Basis fundierter Daten spielen dabei eine wichtige Rolle.
Mobilize mobilisiert das Partnernetzwerk
SharePoint oder Slack unterstützen die interne Kommunikation im Team, Salesforce & Co. adressieren die Kundenseite. Und das Netzwerk von Partnern, mit denen man zusammen arbeitet? Firmen wie Samsung, Verizon oder MasterCard vertrauen hier auf das Startup Mobilize.
Mobilize integriert sich ins Office-System und strukturiert alle Informationen zu Partnerschaften in einer Datenbank mit einem robusten Berechtigungskonzept. Auf dieser Basis ist es dann für Teams viel leichter, die Zusammenarbeit mit Externen Partnern aktiv voranzutreiben. Partner können besser auf Informationen zugreifen. Michelle Salomon, Customer Success Director: „Mit Mobilize fällt es leicht, seine Partner zu mobilisieren.“
Eventbrite: Über Ticketing hinaus
Eventbrite beeindruckt zum Auftakt der Tour nicht nur als Top-Arbeitgeber mit offener Bürokultur, viel Visualisierung an den Wänden und passenden Räumen für jede Meetinggelegenheit. Spannende Kundencases des Ticketing- und Registrierungsanbieters reichen vom Ryders Cup über den Governor’s Ball, Tough Mudder und X-Games bis hin nach München zur Bits & Pretzels – mit einer Systemverfügbarkeit, die noch über der von Google liegt. Insgesamt laufen mehr als 2 Mio. Tickets pro Woche über die Plattform.
Elsita Sanya, die unter anderem auch als Geschäftsführerin Deutschland fungiert: „Ticketing machen wir selbst richtig gut, und darüber hinaus binden wir über unsere API viele Partner perfekt ein. Jetzt kommt zum Beispiel der Ticketverkauf direkt im Facebook-Stream.“
Neben Drohnen und Hologrammen sieht Eventbrite vor allem RFID als Zentrales Innovationsthema, wie etwa beim Snowball 2015.
Impact Hub
In einem Teil des Erdgeschoss des ehrwürdigen San Francisco Chronicle wird heute keine Zeitung mehr gemacht. Stattdessen ist dort der Co-Working Space „Impact Hub“: ein kreatives Umfeld für Gründer und Unternehmer, die an ihren Ideen arbeiten und sich darüber mit Kunden, Partnern und ihrem weiteren Umfeld austauschen möchten. Wir gehen unser Programm für den Tag durch.